Zusammenfassung des „Points of Interest“-Livestreams: Widergänger und „Festung“

von Anatoli Ingram am 15. Juli 2015

In der „Points of Interest“-Folge der letzten Woche sprach Gastgeberin Rubi Bayer mit Game Director Colin Johanson über das Beta-Event, bei dem am vergangenen Wochenende der Widergänger und der PvP-Modus „Festung“ getestet werden konnten. Colin erklärte, dass die Beta-Events von Guild Wars 2: Heart of Thorns™ den Zweck haben, das Gameplay zu testen und Feedback einzuholen. Von diesem Feedback hängt das Erscheinungsdatum von Guild Wars 2: Heart of Thorns ab.

Rubi merkte an, dass das Verständnis vom Sinn einer Beta sich in weiten Bereichen der Videospielbranche verändert hat. Dies sei keine positive Änderung, so Colin. Wenn Beta-Tests nur noch als Marketing-Maßnahmen betrachtet werden, werde den Spielern ein falsches Bild vermittelt, so Colin weiter. Außerdem würde das die Entwickler unter immensen Druck setzen, da sich diese nicht sicher sein könnten, ob die Inhalte für den Test auch wirklich Inhalte sind, die sie im Spiel sehen möchten.

„Festung“ hat seit dem ersten Test umfangreiche Änderungen erfahren. Der Widergänger hingegen hat nicht allzu viele Verbesserungen erhalten, die auf Feedback aus Beta-Tests basieren. Als der Widergänger an unserem Stand auf der PAX East in Boston gespielt werden konnte, waren die Demo-Charaktere mit Himmlischer Ausrüstung ausgestattet. Das sollten neuen Spielern den Einstieg erleichtern. Die Ausrüstung wurde während des Beta-Tests nicht ausgewechselt. Da die zugehörigen Werte nicht optimal auf die verfügbaren Legenden und Waffen abgestimmt waren, wirkte der Widergänger etwas schwach. Eines der Ziele des Beta-Events mit dem Widergänger und „Festung“ war das Sammeln von spezifischem Feedback. Jeder Beta-Charakter erhielt daher Ausrüstung, deren Werte ausgewählt werden konnten.

Die Möglichkeit, Beta-Charaktere auf den Live-Servern einzusetzen, ist von großem Wert für die Entwickler, da die Spieler auf diese Weise den Widergänger im ganzen Hauptspiel Guild Wars 2 ausprobieren können. Colin erläuterte die Meisterleistung der technischen Abteilung: Wenn man einen Beta-Charakter erstellt, wird eine Kopie des Accounts gemacht. Der Beta-Charakter verwendet die Beta-Version des Accounts und erhält so Zugriff auf die freigeschalteten Inhalte, Ressourcen und Gegenstände des ursprünglichen Accounts. Das Ganze hat keine Auswirkungen auf den ursprünglichen Account oder das Spiel. Nach dem Beta-Event wird der kopierte Account gelöscht. Rubi warnte jedoch davor, das Schicksal herauszufordern, indem man Gegenstände in die Mystische Schmiede wirft. Es könnte sein, dass Zommoros einen grausamen Scherz treibt und euch einen Präkursor schenkt, den ihr nicht behalten könnt.

Die Legende Ventari und der Stab des Widergängers wurden zum ersten Mal getestet. Colin erklärte, dass die Kampfphilosophie von Guild Wars 2 unterstützende Rollen oder Tanks nicht ausschließen. Das Ziel sei aber, niemanden in diesen Rollen gefangen zu halten. Eine der Stärken des Kampfsystems von Guild Wars 2 ist die Fähigkeit, die Rollen im Kampf schnell zu tauschen. Am meisten genutzt wird diese Fähigkeit im PvP, gefolgt vom WvW. Im PvE von Guild Wars 2 gibt es zurzeit keine Herausforderung, in denen ein Wechsel zu einem starken Unterstützungsset wie dem Stab des Widergängers und der Legende Ventari von Vorteil wäre. Diesen Umstand möchten die Entwickler mit Elite-Spezialisierungen, dem Widergänger und bisher noch nicht enthüllten Inhalten ändern.

Josh Davis und Hugh Norfolk unterhielten sich in der Sendung über die Änderungen am PvP-Modus „Festung“, die seit dem ersten öffentlichen Test implementiert wurden. So hat das Trébuchet einige Änderungen erfahren, und eine neue Funktion ermöglicht den Spielern nun die Auswahl des bevorzugten Spielmodus für die Warteschlange. Dabei können sie sich zwischen „Eroberung“ und „Festung“ entscheiden oder beide Spielmodi angeben. Außerdem verlängert sich ein Match nach Ablauf des Timers, wenn sich ein Herr im Kampf befindet. Die Champions der Nebel unterscheiden sich deutlich von ihren ursprünglichen Formen und werden zu einem auswählbaren Element der Builds.

Die Champions der Nebel sollen ihren Verbündeten helfen, die gegnerische Verteidigung zu durchbrechen und zum feindlichen Herren vorzudringen. Die Champions unterscheiden sich in ihren Fähigkeiten, der Anzahl ihrer Lebenspunkte und ihrer Geschwindigkeit. Grymm Svaard verfügt über reichlich Lebenspunkte, kommt dafür allerdings nur langsam voran. Nika ist die Schnellste unter den Champions, dafür kann sie nicht viel einstecken. Turai Ossa ist gut ausgewogen. Die Wahl eures Champions kann großen Einfluss auf die Strategie eures Teams haben.

Die Sound Designer Drew Cady und Jerry Schroeder waren zu Gast in „Bells and Missiles“, einem neuen Segment der Sendung. Sie gaben einen Einblick in ihre wundervolle und gleichsam schräge Art, den Kreaturen von Guild Wars 2 mit Soundeffekten Leben einzuhauchen. Des Weiteren stand André „aRestless“ Becker, einer der Gewinner der Overwolf Guild Wars 2 App-Herausforderung, Rubi im Interview Rede und Antwort. Seine App „Who’s Talking“ platziert ein Symbol über dem Standort eines Spielers in Tyria, wenn dieser im Voice-Chat redet. Die Idee hatte André laut eigener Aussage vom Ätherpfad im Zwielichtgarten. Als ein Gruppenmitglied seine Verbündeten im Voice-Chat mit den Worten „Hier drüben!“ zu einer Truhe lotsen wollte, wusste André nicht, was mit „hier“ gemeint ist.

Wenn ihr die Folge verpasst habt, könnt ihr euch unten die Aufnahme ansehen.