Analyse des Finales von Saison 2 der Pro League

von Guest Author Joe Nowasell am 03. August 2016

Zum ersten Mal in der Geschichte von Guild Wars 2 sind The Civilized Gentlemen (TCG) die Weltmeister, und ihr Rekord von 6-0 bei einem Live-Event hat ihrem Erfolg eine völlig neue Dimension gegeben. Sehen wir uns an, wie ihr Sieg zustandekam, und wo die anderen Teams nicht aufgepasst haben.

Team PZ trat von der Spitzenposition für Nordamerika gegen TCG an. Sie versuchten es mit Unberechenbarkeit, indem sie Muffinzz zum ersten Mal seit fast zwei Jahren Wettkampfaction den Dieb spielen ließen, doch zeigte sich ihre fehlende Erfahrung mit dieser Klasse im Kampf gegen die europäischen Teams. Ich glaube zwar, dass TCG von dieser Wahl überrascht war, doch sie hatten stundenlang gegen die Diebe von Rank Fifty Five Dragons üben können, und so war es letztendlich einfach für sie damit umzugehen.

Wie wir im Verlauf der Saison sehen konnten, hat Team PZ eine tolle Synergie als Team, aber sie konnten hier nur auf das Überraschungsmoment setzen. Selbst der Wechsel zu ihrer ursprünglichen Teamzusammenstellung mit Muffinzz als Mesmer brachte keinen Durchbruch – auch wenn es sie näher ans Ziel brachte, als der Dieb es konnte. Team PZ wird es wieder in die Weltmeisterschaft schaffen und sie sind nicht aus dem Rennen, doch sie müssen jetzt einen Weg finden, mit den europäischen Teams klarzukommen.

Beim Rückkampf zum Finale von Saison Eins haben wir Astral Authoritys glanzvolle Serie erlebt. In meiner gesamten Laufbahn in der Wettkampfszene – als Spieler und Kommentator – habe ich noch nie eine so spannende Serie erlebt. Am Schluss kam es auf die letzten Sekunden an.

Astral Authority verlor 3-1, Rank Fifty Five bezwang sie mit geringen Veränderungen bei Teamrotation und Spiel. Toker leistete hervorragende Arbeit, Punkteverluste mit Schattenfalle herbeizuführen, aber Rank Fifty Five konnte mithalten. Sie verwendeten Oracles Portal – etwas, das Astral nicht hatte – um in fast jeder Situation die Nase vorn zu haben.

Astral hat jetzt zwei LAN-Events hintereinander verloren, aber sie werden so stark wie eh und je für die Weltmeisterschaft zurückkehren. Behaltet sie in den nächsten Wochen im Auge, denn ich erwarte, beim nächsten Event mehr Flexibilität von einigen ihrer Mitglieder zu sehen.

In diesem Finale gab es zum ersten Mal in der Geschichte zwei europäische Teams, und letztendlich lief es auf wenige entscheidende Rotationsfehler und einen sehr wichtigen Großschwert-Krieger-Build hinaus, der von Drazeh gespielt wurde. Helseth erwähnte in seinem Interview nach dem Spiel, dass das Team diesen Build vor allen versteckt gehalten hatte und behauptete, dass er Mesmer in Duellen besiegen kann – etwas, womit viele andere Klassen ein großes Problem haben. Wir haben noch nie zuvor eine Situation erlebt, in der ein geheimer Build tatsächlich einen Vorteil brachte! Es steht zu vermuten, dass in künftigen Turnieren auch andere Teams diese Idee aufgreifen werden.

Drazehs Krieger war einer der Hauptgründe für den Erfolg dieses Teams, ebenso wie Fraes unglaubliches Spiel mit dem Widergänger. Er war aufgrund seiner Fähigkeit, Gegner beständig unter Druck und damit außer Gefecht zu setzen, vermutlich der wertvollste Spieler des Turniers.

Rank Fifty Fives überlegenes Wiederbelebungs- und Spalten-Potential hätten dafür sorgen müssen, dass sie die Kämpfe gewinnen, um sich bei den anderen zwei Knoten aufzuteilen und TCG zahlenmäßig stark überlegen zu sein. Zan im Kampf zu lassen, war jedoch ein großer Fehler, und Rank Fifty Five wird diese Lektion jetzt gelernt haben.

Die Action liegt nun hinter uns und die Teams bereiten sich auf ihren nächsten Griff nach dem Weltmeistertitel vor. Am 17. September können wir mit Sicherheit dasselbe Niveau an Intensität und Vorbereitung erwarten. Schaut regelmäßig auf der offiziellen Guild Wars 2 Webseite und der Wettkampf-Webseite vorbei und entdeckt mehr Details zur Qualifikationsrunde für die Weltmeisterschaft!